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Heterodon nasicus nasicus - die westliche Hakennasennatter

 

Vorab sei erwähnt, dass sie als leicht giftig gilt. Zur Frage der Einstufung als Giftschlange ist hier eine interessante Diskussion im wohl bekanntesten Forum unter beachtlichen Hinweisen des Moderators:

http://www.schlangengrube.de/modules/forum/viewtopic.php?t=29227&postdays=0&postorder=asc&highlight=aufzucht&start=10

Ab dem letzten Beitrag der Seite 2 wird es interessant. Bissunfälle sind ausgesprochen selten, ein dokumentierter Biss im Internet mit Schwellungen der Biss-Stelle war m.E. bewusst herbeigeführt.

 

Hinsichtlich der Haltung hat sich bei mir Folgendes bewährt:

Terrarium mindestens 80/40/40.

Zur Aufzucht Plastikboxen mit Klippverschluss in unterschiedlicher (mitwachsender) Größe. Danach halte ich je nach Größe 2 gleichgeschlechtliche Tiere in einem etwas größeren Terrarium. Nicht mehr bei adulten Weibchen, die halte ich einzeln.

Als Bodengrund bevorzuge ich mittlerweile Gartenerde (Floraton 3), mit Waldboden geimpft und gemischt mit Terrarienhumus. Bei diesem Boden kann man gut feuchte Ecken halten.Der Boden staubt auch nicht. Allein Kokoshumus lässt sich nur schlecht durchfeuchten, wenn das Substrat einmal völlig durchgetrocknet war. Den Boden versetze ich mit weißen Asseln und Springschwänzen als Reinigungskolonne. Auch Kellerasseln aus dem Garten setze ich gern dazu. Zur ergänzenden Nahrung für die Reinigungskolonnen verwende ich Laub - sieht schön aus und wird zügig verarbeitet.

Ich benutze Tierwohl Super nur noch für die Überwinterung, dafür finde ich es sehr gut.

Temperatur: 25 - 35 Grad (Temperaturgefälle) - in der Nacht ist alles aus, die Temperatur sinkt bis auf 20 Grad. Die Beleuchtung ist von 7-21 Uhr an. Die Wärmestrahler benötige ich je nach Außentemperatur für höchstens 3 Stunden am Tag.

Terrarienausstattung: Bodensubstrat wie beschrieben, dazu durchaus Klettermöglichkeiten (stabile Äste) und eine Wetbox mit Moos gefüllt, dazu ein großzügiger Wassernapf. Hier hat sich in Verbindung mit den weißen Asseln unlackiertes Terracotta (Ton) bewährt. Die Näpfe geben Feuchtigkeit an die Umgebung ab, so dass man im Terrarium hervorragend unterschiedlich feuchte Bereiche hat. Achtung! Nicht für Aufzuchtboxen geeignet - die Tiere würden im Nassen sitzen.

Dazu halt regelmäßig Laub. Ich mag es, wenn die Terrarien nach Waldboden riechen.

Hinsichtlich der weiteren Ausstattung der Terrarien bzgl. der Beleuchtung schaut Euch bitte die Details auf meiner Homepage bei der Erklärung des Terrarienbaus an.

 

Das Futter besteht bei mir ausschließlich aus Frostfutter.

Mäuse in unterschiedlicher Größe, Rattenbabys Größe 1 und 2.

Schlüpflinge, die nicht oder zaghaft ans Futter gehen, habe ich mit Stinten überreden können - zunächst kleine Stintstücke, dann Mäuseköpfe mit Stint verwittert, dann Pinkys mit Stint berieben. Geht recht fix. Es gibt Tiere, die in Futterpausen auch mal gut mit Forelle oder auch Hähnchenfilet zu überreden sind. Habe ich immer im Gefrierschrank. Auch Saft vom Lachs (Dose) kann Wunder wirken.

 

Zur Überwinterung ist zu sagen, dass ich die Tiere für ca 12 Wochen bei 12-16 Grad überwintere. Die Jungtiere etwas kürzer (8 Wochen). Ich weiß, dass Fachleute hier wieder die Augen rollen (die Natur macht auch keinen Unterschied...). Da die Angaben über die Dauer einen Spielraum lassen, fühle ich mich im ersten Jahr halt mit der kürzeren Zeit wohler.

Die Wassernäpfe müssen regelmäßig kontrolliert werden - es gibt immer Tiere, die noch unterwegs sind und das Substrat ins Wasser buddeln. Die Ein- und Auswinterungsphase dauert bei mir keine Woche. Vor der Überwinterung fällt eine Fütterung aus, danach wird die Beleuchtung (und Wärme) reduziert über 2 Tage. Dann geht es schrittweise in den Keller. Da ich recht früh überwintere, ist der Keller noch nicht so kühl. Auch dort sinkt die Temperatur über ca 2 Wochen noch weiter. Finde ich ganz gut so. Der Rückweg sieht genauso aus. Nur mit dem Wärmestrahler im Terrarium warte ich 2-3 Tage länger.